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Samstag, 20. Juni 2009

So züchtet man sich früh die junks von morgen.....jeder junkie fing mal klein an...

WUPPERTAL - In einer Wuppertaler Kindertagesstätte haben Kinder Psychopharmaka mit Bonbons verwechselt und gegessen.
Foto: ANP

22 Kinder kamen ins Krankenhaus. Fünf von ihnen hatten Vergiftungssymptome, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft und bestätigte damit Medienberichte. Alle sind nun aber wieder bei ihren Eltern.

Der Onkel eines Jungen hatte eine Tüte mit den Medikamenten in der Garderobe vergessen, als er seinen Neffen in die Kita brachte. Gegen den 20-Jährigen wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.

Freitag, 19. Juni 2009

HOSPITZ

Würdevoll sterben im ersten Unnaer Hospiz
Der demografische Wandel und veränderte Familienstrukturen sind ein Resultat davon, dass immer mehr Menschen in Einsamkeit sterben. Mit der Errichtung eines Hospizes in Unna soll sich das ein Stück ändern. Die Satzung für eine Trägerstiftung steht beinahe.
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Klaus Bathen

„Wir sind auf der Zielgeraden, bald wird die Satzung stehen, im Herbst werden wir die Stiftung wohl gründen können“, erklärt Klaus Bathen, Geschäftsführer des Katharinen-Hospitals. Das Krankenhaus ist derzeit dabei, zusammen mit geistlichen und sozialen Vertretern der Stadt eine „breite Diskussion“ für eine Trägerstiftung in einem Vorbereitungskreis zu führen. „In der Satzung haben wir den Zweck des Hospizes festgelegt. Außerdem möchten wir, dass die Einrichtung eine bürgerliche wird und interkonfessionell ist. Wir möchten in erster Linie eben ein Heim für Menschen in ihrer letzten Lebensphase sein.“

Damit sich die Stiftung überhaupt gründen kann, braucht sie einen gewissen Kapitalstock. „Unter 100000 Euro Startkapital brauchen wir erst gar keinen Antrag stellen“, weiß Bathen. „Es sollten mindestens 150000 oder 200000 Euro sein.“ 80 Prozent der anfallenden Kosten könnte dann später zwar die Stiftung übernehmen, doch 20 Prozent müssten über ehrenamtliche Arbeit und Spenden gedeckt werden. Initiativen wie die Bürgerstiftung Unna etwa haben dafür bereits Geld zur Seite gelegt.

Als Sitz für die Begleitung in der letzten Lebensphase wünschen sich die Beteiligten das Kolpinghaus an der Klosterstraße. „Das wäre von der Lage her ideal“, meint Bathen. „Erstens liegt es in der Stadt, und zweitens ganz nahe am Katharinen-Hospital. Von dort könnte das Katharinen-Hospital einige Aufgaben mitschultern, zum Beispiel die Abfallbeseitigung oder das Kochen.“ Die Pläne des Vorbereitungskreises sagen dem Kolpinghausverein, als Träger des Kolpinghauses indessen zu. „Unsere Mitglieder haben ihr Interesse signalisiert“, erklärt Franz Josef Lichterfeld, Schatzmeister des Kolpinghausvereins. „Wir sind bereit für Verhandlungen.“

Bis das Hospiz letztlich eröffnen wird, können noch gut anderthalb Jahre vergehen, schätzt Bathen. „So ein Haus muss gerecht gebaut werden.“ Zehn Plätze soll es geben, allerdings nicht für Kinder. „Das ist ein anderes Feld“, sagt Bathen. Die Aufnahme von jungen Erwachsenen könnte er sich aber gut vorstellen. „Auch viele Menschen in diesem Alter brauchen Begleitung.“

Mittwoch, 17. Juni 2009

PRÄVENTION MAL ANDERS...;-)

JOHANNES GERNERT - Das öffentliche Elend des Gitarren-Junkies Doherty erreicht ständig neue Dimensionen. Kurt Cobain hatte es einfacher. Und Eminem zeigt einen Ausweg.
Foto: WENN.com

Es gibt Drogenpräventions-Kampagnen. Und es gibt Pete Doherty, den Sänger der Babyshambles. Es existieren dazu leider noch keine international vergleichenden Studien. Aber wenn es welche gäbe, würden sie sicher belegen: Doherty wirkt abschreckender.

Vor 15 Jahren hat sich Kurt Cobain, der Sänger von Nirvana, in den Kopf geschossen. Der Schuss hat ihn für die popkulturelle Ewigkeit konserviert. Cobain war heroinabhängig. Die Leute fanden ihn trotzdem lässig. Sie liebten es, von ihm gehasst zu werden. Er hatte die richtige Mischung gefunden, irgendwo zwischen Rolling Stones und Bahnhofstoilette. Kaputt, aber mit einem Rest Scheißdrauf-Würde.

Cobain war ein Fixer ohne Spritze

Es war eine Zeit ohne Handykameras, frei von Youtube-Clips. Es gab nur MTV und ein paar Jugendmagazine. Vielleicht hat ihm das imagemäßig den Arsch gerettet. Kurt Cobain war ein Fixer ohne Spritze. Die opiumverarbeitende Industrie in Afghanistan hätte ihn bestimmt gerne gesponsert. Seine Sucht hatte so etwas cleanes.

Für Pete Doherty käme als Sponsor eher die Weltgesundheitsorganisation in Frage oder der Internationale Verband der Drogenbeauftragten. Man braucht die ganzen Bilder von ihm gar nicht erst auf Plakatwände drucken und einen Spruch darüber schreiben: "Willst du so enden?“ Man denkt das automatisch, wenn man ihn sieht.

Ohne Moss ist Heroin nicht mehr schick

Cobain war wütend. Doherty ist traurig. Und es scheint auch schon ewig her, dass Kate Moss, sein Ex-Model, ihm noch ein bisschen Anmut geschenkt hat. Ihren Look nannte man "heroin chic“. Aber mit der Trennung von Moss und Doherty haben sich auch die beiden Worte voneinander entfernt. Bei ihm wirkt Heroin so schick wie Hämorrhoiden.

Er ist einfach zu oft aufgenommen worden. All diese verwackelten Kurzclips. Ein Hostel in Thailand, eine Spritze im Arm. Die Bilder kleben an ihm wie sein kalter Schweiß. Die Nachricht aus der vergangenen Woche kam völlig ohne Foto aus: Das Flugzeugpersonal musste den Junkie Doherty aus der Toilette entfernen. Die Bilder konnte sich jeder vorstellen. Man hatte ja noch all die alten im Kopf.

Es funktioniert nicht, nicht mit diesen Bildern

Die Band Indelicates hat ein Lied geschrieben, das "Waiting for Pete Doherty to die“ heißt, auf seinen Tod warten: "Gebt mir Drogen und gebt mir Sex, Blutkrankheiten und gebrochene Beine!“ Der Song ist melancholisch-ironisch gemeint. "Wir wissen so viel“, singen die Indelicates. Das Melancholische machen die Doherty-Bilder.

Gerade ist ein anderer öffentlicher Drogenkranker zurückgekehrt. Der Rapper Eminem hat ein Album vorgestellt: "Relapse“. Es handelt von Alkohol, Pillen und Entziehungen. Vor einigen Jahren hat Eminem in einem Interview erzählt, dass er sich Heroin in den Schwanz spritzen musste, weil es keine anderen Stellen mehr gab, wo er die Nadel reinbekam. Es klang nicht medizinisch, eher cool.

Jetzt hat er in Interviews erzählt, dass er darauf achtet, seine Tage sinnvoll zu nutzen, dass er auch Sport macht. Nicht mehr dieser Drogenshit. Das klang fast noch cooler. So weit ist es schon. Ein richtiger Entzug, einer der einmal klappt, scheint für Pete Doherty fast der einzige Ausweg.